IN WANNE-EICKEL

Wanne-Eickel wurde im Zuge der Kommunalreform vom 1. April 1926 durch die Auflösung des ehemaligen Landkreises Gelsenkirchen zur kreisfreien und somit selbständigen Stadt. Das Stadtgebiet bestand überwiegend aus den Gemeinden Wanne und Eickel sowie aus kleinen Teilen der Gemeinden Günnigfeld, Röhlinghausen und Hordel.

Im Zusammenhang mit der nordrhein-westfälischen Gemeindegebietsreform der 1970er-Jahre entschieden sich Wanne-Eickel und Herne für einen Zusammenschluss. Dies vor allem, um einer Eingemeindung nach Bochum zu entgehen. Seit dem 1. Januar 1975 bilden Herne und Wanne-Eickel eine gemeinsame Stadt.

Wie im benachbarten Herne verkehrten auch im ehemaligen Stadtgebiet von Wanne-Eickel mehrere Verkehrsunternehmen:

Die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG mit Straßenbahnstrecken von Gelsenkirchen und Bochum.

Die von der Gemeinde Wanne mitgegründete Straßenbahn Recklinghausen – Herten – Wanne, aus der 1915 zunächst die Vestische Kleinbahnen GmbH und 1940 die Vestische Straßenbahnen GmbH hervorging.

Die Kommunale Straßenbahn-Gesellschaft Landkreis Gelsenkirchen. An ihrer Gründung war die Gemeinde Eickel beteiligt. Sie stellte eine Verbindung von Baukau über Eickel, Hordel und Günnigfeld nach Wattenscheid und Höntrop her. Der Betriebsmittelpunkt lag in Eickel.

Die Westfälische Straßenbahn GmbH. Sie war seit dem 12. November 1913 Pächterin der Kommunalen Straßenbahn-Gesellschaft Landkreis Gelsenkirchen. 1921 eröffnete sie eine neue Linie von Eickel II (Dorstener Straße) zum Bahnhof Wanne. Mit Wirkung vom 21. Juli 1926 ging auch die Kommunale Straßenbahn-Gesellschaft Landkreis Gelsenkirchen in den Besitz der Westfälischen Straßenbahn GmbH über.

Die Westfälische Straßenbahn GmbH wurde zum 1. Januar 1938 durch die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG übernommen. Die Vestische Straßenbahnen GmbH stellte 1970 ihre Straßenbahnverbindung nach Wanne-Eickel ein.

Wanne-Eickel war immer ein Ort, an dem Verkehrsmittel eine ganz besondere Rolle spielten. Nicht nur die Eisenbahn, der die Stadt ihre Existenz verdankt, auch die Straßenbahn spielte in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts eine wichtige Rolle im öffentlichen Leben.

Das dokumentiert die hier als Beitragsbild gezeigte Mehrbild-Postkarte. Gleich auf zwei Motiven sind Straßenbahnwagen zu sehen: Links unten ein Triebwagen der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG auf der Kaiserstraße (heute Hauptstraße), in der Mitte ein Triebwagen der Kommunalen Straßenbahn-Gesellschaft Landkreis Gelsenkirchen auf der Königstraße in Eickel (Verlag Cramers Kunstanstalt, Dortmund – Sammlung Ludwig Schönefeld).

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