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Die neue Strecke war eingleisig und wies keine Ausweichen auf. Am 23. Dezember 1921 wurde sie als Linie „L“ eröffnet. Der zwischen Eickel II und Wanne pendelnde Wagen wurde vom Betriebshof Eickel eingesetzt.
Der durch die Inflation verursachte Fahrgastschwund führte am 7. September 1922 zur ersten Einstellung der Linie. Doch schon am 11. April 1923 wurde sie als Teilstück der Gemeinschaftslinie 3 der Westfälischen Straßenbahn GmbH und der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG wiedereröffnet.
Am 12. März 1931 wurde dieser Gemeinschaftsverkehr beendet. Die Westfälische Straßenbahn betrieb die Strecke Eickel II – Wanne-Eickel Hbf. jetzt in Eigenregie als Linie „F“.
Nach Abschluss des Konkursverfahrens der Westfälischen Straßenbahn GmbH und der folgenden Übernahme durch die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG wurde die Strecke Eickel II – Wanne-Eickel Hbf. vom 1. Januar 1938 an mit der Strecke Wanne-Eickel Hbf. – Bochum verbunden und als Verstärkerlinie 16 in das Straßenbahnnetz der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG integriert. Die Wagen stellte jetzt der Betriebshof in Bochum-Wiemelhausen.
LINIE 16
1941 erforderten die Kriegsereignisse eine Dezentralisierung des Wagenparks des Bochumer Betriebshofes. Das Depot in Eickel wurde nun wieder gebraucht. Es diente als Abstellhalle für die Wagen der Linien 6 und 16, bis im Juni und Juli 1943 schwere Bombentreffer den Verkehr vorübergehend lahmlegten.
Am 17. April 1944 konnte der Straßenbahnverkehr von Eickel II über Wanne-Eickel und Gelsenkirchen nach Gelsenkirchen-Horst, gebildet aus den Linien 16 und 3/13, wieder aufgenommen werden. Am 7. November 1944 wurde der Straßenbahnverkehr endgültig eingestellt. Das Depot in Eickel, vom Personal liebevoll „Villa Eickel“ getauft, war durch Bomben vollständig zerstört worden.
NEUBEGINN IM APRIL 1946
Fast eineinhalb Jahre später, am 5. April 1946, verkehrte erstmals wieder die Straßenbahn zwischen dem Bahnhof in Wanne-Eickel und der Dorstener Straße in Eickel II. In mühevoller Kleinarbeit hatte die Belegschaft den Betriebshof in Eickel, der weiterhin den Linien 6 und 16 diente, notdürftig hergerichtet.
Die Wagen der Linie 6 wurden zum Betriebshof Bochum, der inzwischen wieder in Betrieb genommen worden war, verlegt. Als Linie 16 verkehrte jetzt erneut ein Pendelwagen aus dem Betriebshof Gelsenkirchen zwischen Wanne-Eickel Hbf. und Eickel II. Die Verbindung wurde, wie die Betriebszeitung „Der Rückspiegel“ 1955 feststellt, „von der Bevölkerung nicht gerade geliebt, aber doch fleißig benutzt“.
GROSSES KINO
Das Linienschild der Linie 16 wies jetzt als Fahrtziel „Eickel II – Dorstener Str. (Oelmann)“ aus. Als „Oelmann“ wurde damals das von der Familie Oelmann betriebene „Gasthaus zur Post“ an der Dorstener Straße 240 bezeichnet. Die Straßenbahnendstelle lag unmittelbar vor der Kreuzung mit der Holsterhauser Straße in der Dorstener Straße.
Für die Menschen im Wanne-Eickel der Nachkriegszeit war „Oelmann“ ein angesagter Platz. Nach der Übernahme der Traditionsgaststätte am Holsterhauser Markt baute die Familie Oelmann den geräumigen Saal des Gasthauses zu einem Kino mit 400 Sitzplätzen um. 1948 wurde es unter dem Namen „Schauburg“ eröffnet.
Eine „Schauburg“ gab es in Wanne-Eickel seit 1934 im sogenannten Gathmannschen Saal an der Bahnhofstraße 72. Das Unternehmen überlebte den Zweiten Weltkrieg nicht, so dass die Familie Oelmann die Bezeichnung des Kinobetriebes übernehmen konnte.
ABSCHIED
Am 3. August 1955 wurde die Straßenbahnlinie 16 durch die Omnibuslinie 58 ersetzt.
Auch die Tage der „Schauburg“ und der Gaststätte Oelmann waren gezählt. 1962 musste das Kino schließen. Das Grundstück wurde für den Ausbau der Dorstener Straße und die Anlage einer neuen Straßenkreuzung benötigt. Im Juli 1964 wurden die Gaststätte Oelmann und der Kinosaal abgebrochen.
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